Während der letzten Wochen hat die Das klassische Griechenland Karte weiter gute Fortschritte gemacht. Ich konnte Zypern und die Troas fertigstellen und auch in Thrakien vorankommen. Kürzlich habe ich eine neues Buch erhalten, The Archaeology of Lydia. Auf lange Sicht wird es eine wertvolle Ergänzung meiner Privatbibliothek darstellen, während es mir in den nächsten Wochen helfen wird Das klassische Griechenland fertigstellen zu können. Mit dem Ende dieses Projektes in Sichtweite ist nun die Zeit gekommen wieder über weiterführende Pläne nachzudenken.
Innerhalb der nächsten Monate werden wahrscheinlich die alten Sardis Verlag Drucke der Das Achämenidenreich und der Westen Karte ausgehen. Somit ist bald die Zeit gekommen eine neue Auflage vorzubereiten. Noch ist nicht endgültig klar welche Verbesserungen ich an der Karte werde vornehmen werde können. Wie an anderer Stelle bereist erläutert war ich ich niemals vollständig zufrieden mit der Perserreich Karte und dachte sogar über eine völlige Neugestaltung nach. Da jedoch Das Klassische Griechenland einen großen Teil der alten Karte in einem viel höheren Detailgrad
abdecken wird und auch das Bronzezeit Projekt auf seine Vollendung wartet, werde ich mich auf einen evolutionären Ansatz beschränken.
Während der letzten vier Jahre seit Veröffentlichung der Karte konnte ich eine größere Menge an neuer Literatur sammeln und auch schon einiges davon in meine Quelldateien einpflegen. Wie bei all meinen Karten basieren auf Kundenwunsch gefertigte Drucke auf Leinwand und anderen Materialien immer auf der neusten Version der jeweiligen Karte.
Das Achämenidenreich und der Westen zeigt die antike Welt um das Jahr 500 v. Chr. Selbst von diesem Punkt vor 2500 Jahren aus reichen die geschichtlichen Aufzeichnungen, wie die Narmer Palette, weitere 2500 Jahre in die Vergangenheit zurück. Zumindest im Nahen Osten war somit die erste Hälfte der Geschichte im engeren Sinn bereits Vergangenheit, selbst ohne die weiteren Jahrtausende vorgeschichtlicher Siedlungstätigkeit in Betracht zu ziehen. Wenige Jahrzehnte zuvor ließ Nabonid, der letzte König von Babylon vor der persischen Eroberung, erste „archäologische“ Ausgrabungen vornehmen, um die alten Heiligtümer seines Reichs exakt nach ihren Ursprünglichen Plänen wiederherstellen zu können. Die Männer des Königs gruben damals in 1700 Jahre alten Ruinen, der selben Zeitspanne die zwischen unserer Zeit und der Herrschaft des römischen Kaisers Konstantin liegt.
Die Bronzezeit ist eine Epoche welche schon immer mein besonderes Interesse und meine Vorstellungskraft erregt hat. Während das Römische Imperium bis heute in sehr konkreter Form weiterlebt, sei es durch das lateinische Alphabet, die romanische Sprachfamilie, den Sitz des Papstes oder dem Fortbestehen vieler Städte, ist die Bronzezeit heute nicht viel mehr als ein fernes Echo im kulturellen Gedächtnis der modernen Welt.
Doch sind es gerade die unzähligen, jener fernen Zeit entstammenden, Mythen und Legenden vieler Völker, sei es Homers Ilias oder die biblischen Erzählungen von Nimrod oder des Exodus, die bis heute faszinieren. Es ist die Geschichte der ersten Zivilisationen, deren ursprüngliche Religionen und Gedankensysteme noch nicht aus einem Jahrtausende alten Erfahrungsschatz städtischer Gesellschaften schöpfen konnten und noch tief in der Vorgeschichte verwurzelt waren.
Für mein nächstes Projekt werde ich in diese lang vergangene Zeit zurückkehren. Mein Schwerpunkt in nächster Zeit und für 2020 geplante Veröffentlichung ist die seit langem angedachte DIN A0 große Karte Die Welt der Bronzezeit zu Ende zu bringen. Vor nunmehr schon drei Jahren war meine Karte Das Alte Ägypten bereits ein erster großer Schritt in diese Richtung, jedoch liegt die meiste Arbeit noch vor mir. Noch keine ich jenseits eines groben Zeit Rahmens keine Schätzung liefern wann diese Landkarte wirklich fertig wird.
Die Karte wird die Welt der Bronzezeit im ausgehenden 13. Jhdt. v. Chr. zeigen. Analog zur Imperium Romanum Karte stellt sie sozusagen das Ende des Anfangs dar. Um das Jahr 1250 v. Chr. standen mit dem ägyptischen Neue Reich, dem mykenischen Griechenland oder dem Großreich der Hethiter die bis heute bekanntesten Akteure jener Ära in ihrem Zenit. Ein Zenit der nicht mehr lange wären sollte, bevor der bald beginnende große Kollaps ihrer Zivilisationen und der daraufhin einsetzende Übergang zur Eisenzeit die Grundlagen der klassischen antiken Welt bereitete.
Zuerst muß die Karte neu in QGIS 3 aufgebaut werden, da die alten Projektdateien aus QGIS 2 Abstürze des Programms hervorrufen. Danach gilt es die geographischen Grundlagen sowohl dem Maßstab als auch der dargestellten Zeit anzupassen. Dazu müssen Flüsse und Seen hinzugefügt, oder entfernt, ebenso die vor über 3000 Jahren teils signifikant anderen Küstenlinien angepasst werden. Für die Ägäis kann ich dabei teilweise auf bereits für die klassisches Griechenland Karte gesammeltes Material zurückgreifen, nicht jedoch in Mesopotamien. Hier gilt es die geänderten Flussläufe und die sie umgebenden Fruchtgebiete zur erfassen. Auch hat sich die Küstenlinie des persischen Golfs durch von Euphrat und Tigris angeschwemmtes Material seit 1250 v. Chr. weit zurückgezogen.
Ich erwarte das ich etwa 1 Monat nach Veröffentlichung der Klassisches Griechenland in der Lage sein werde einen ersten Fortschrittsbericht zu Posten.
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